Erweiterung Kopernikus Realschule

Bauherr
Stadt Bad Mergentheim
Bauaufgabe
Erweiterung Mensa
Fläche / Kubatur
888 m² / 4.642 m³
Standort
Bad Mergentheim, Kopernikusstraße 4
Leistungsumfang
LPH 1-8
Fertigstellung
2007
Über das Projekt

wir, die Architekten und Ingenieurgemeinschaft IMHOF+IMHOF, haben im Herbst 2004 von der Stadt Bad Mergentheim den Auftrag erhalten, eine Erweiterung der Kopernikus Realschule zur Ganztagesschule sowie eine gemeinsame Mensa für die Kopernikus Realschule und das Deutschordensgymnasium zu bauen.

„Wenn wir über Baukultur reden, gehört der Schulbau – neben dem Wohnungsbau – ohne Zweifel zu den zentralen Themen. Die Wohnungen und Häuser in denen wir leben, arbeiten oder zur Schule gehen beeinflussen uns mehr als wir glauben. Wohnung und Schule sind die beiden Orte, die uns in den ersten Lebensjahren sicher am stärksten prägen. Sie prägen unsere ästhetische Wahrnehmung und beeinflussen unser soziales Umfeld gleichermaßen.“
Gernot Mittler, 1993 bis 2006 Finanzminister in Rheinland-Pfalz

So war es folgerichtig unser Ziel, ein klares, geradliniges und ruhiges Gebäude zu erstellen. Ein Gebäude an das man sich erinnert. Positiv. Eines mit Identifikationsmöglichkeit.

Der Standort des Baukörpers und das Raumprogramm waren vorgegeben.
Zahlreiche einzuhaltende Vorschriften und Wünsche von allen Beteiligten allerdings auch.

Die bestehende Treppe, groß, schwer, bisher an der Außenwand gelegen und auch noch quer zum neuen Zugang verlaufend, wurde durch ein Glasdach und eine Ganzglaswand komplett freigelegt. Sie wird zum Innenraum.
Dadurch ergibt sich auch eine helle Anbindung des Neubaus, der nicht mehr als Anbau oder bloßes Anhängsel wahrgenommen wird.

Material- und Formenreduzierung im gesamten Gebäude spart nicht nur Kosten, sie ergibt auch großzügige, luftige Räume, was in Verbindung mit Durch- und Einblicken über Galerien oder Glasscheiben neben Türen und an Wandenden, zusätzlich verstärkt wird.

Große Glasflächen in den öffentlichen Bereichen der Mensa und den Fluren, verschmelzen Innen und Außen miteinander, gewähren auch Einblicke von draußen.

Selbstverständlich sind Energiesparen, geringe Folgekosten und der sinnvolle Einsatz von aktueller Technik, auch angesagt.
Deshalb sind unter Anderem ausgezeichnete Wärmedämmung, automatische Belüftung, sehr helle Räume, lichtlenkende Jalousien und ein elektronisches Menübestellsystem verwirklicht.

Bei der Suche nach den passenden Möbeln, galt es ebenfalls nicht nur, auf Qualität zu achten, sondern auch Ruhe und Sachlichkeit zu bevorzugen, jedoch wollten wir hier ein wenig Farbe ins Spiel bringen und damit das Gesamtkonzept unterstreichen.

Was wäre eine Mensa für 500 Essen im 2-Schichtbetrieb ohne Küche und dazugehörende Infrastruktur.
Das war eine logistische Herausforderung. Nun, es war uns klar, dass man hier zwangsläufig nicht alle Wünsche der Eltern und des Schulträgers unter einen Hut bringen, sprich erfüllen, kann, weil Platzmangel und vorhandenes Budget dies nicht zulassen.

Trotzdem sind wir sicher, dass der inzwischen gegründete Elternverein mit der übergebenen Küche nicht nur sein Bestes geben wird, sondern auch, dass dies von den Schülerinnen und Schülern durch zahlreiche Teilnahme am Essen belohnt werden wird.

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